Detaillierung Sensor-Nennausgang Millivolt pro Volt
Bei der Kraftmessung müssen viele Sensor- und Gerätespezifikationen sorgfältig geprüft werden, um sicherzustellen, dass Sie die richtige Lösung für Ihr Prüfprojekt erhalten.
Wir raten dringend dazu, die elektrischen Spezifikationen, die in den Datenblättern aller Interface-Kraftmessdosen, Mehrachsensensoren und Reaktionsdrehmomentaufnehmer genau beschrieben sind, zu überprüfen. Dieses umfassende Verständnis der Nennleistung (RO), der Erregerspannung, des Brückenwiderstands, des Nullabgleichs und des Isolationswiderstands ermöglicht es Ihnen, den geeigneten Sensor für Ihr Prüfprojekt auszuwählen.
Die Nennleistung wird durch die Angabe Millivolt pro Volt (mV/V) ausgedrückt. Dies ist die elektrische Leistung einer Wägezelle, eines Mehrachsensensors oder eines Reaktionsdrehmomentaufnehmers in mV/V der Erregung bei der Nennlast. Er drückt im Wesentlichen die Empfindlichkeit einer Wägezelle aus. RO stellt die Änderung der Ausgangsspannung in Millivolt der Wägezelle im Verhältnis zu einer Änderung der an sie angelegten Erregerspannung in Volt dar.
Zum Beispiel wird der elektrische Spannungsausgang einer Interface-Wägezelle mit 4 mV/V bei einer Nennlast von 5.000 lbf typischerweise als 4 mV ± 10% oder 3,6 mV/V bis 4,4 mV/V charakterisiert. Je nach Anwendung kann eine engere Ausgangstoleranz erforderlich sein. Weitere Beispiele finden Sie in unserem kostenlosen Interface Load Cell Field Guide.
Bevor wir uns mit der Bedeutung von mV/V in Wägezellenspezifikationen befassen, sollten wir einige Begriffe aus dem Bereich der elektrischen Spezifikationen kennenlernen. Diese Begriffe, wie Nennleistung, Erregerspannung und Nichtlinearität, sind nicht nur technischer Jargon. Sie wirken sich direkt auf die Leistung Ihrer Wägezelle aus. Wenn Sie mV/V und andere technische Aspekte der Wägezellenkonstruktion verstehen, können Sie die Wägezelle auswählen, die am besten für Ihre Anwendung geeignet ist und präzise und genaue Kraftmessungen gewährleistet.
- Nennleistung: Der der Kapazität entsprechende Ausgang ist gleich der algebraischen Differenz zwischen dem Signal bei (Mindestlast + Kapazität) und dem Signal bei Mindestlast. Dies gibt die maximale Ausgangsspannung an, die die Wägezelle bei voller Kapazität erzeugt.
- Erregerspannung: Die Lastsensoren kontaktieren eine Vollbrückenschaltung. Jedes Beinchen hat in der Regel 350 Ohm, mit Ausnahme der 1500er Modelle von Interface, die 700 Ohm haben. Die bevorzugte Erregerspannung beträgt 10 VDC, was die beste Übereinstimmung mit der ursprünglichen Kalibrierung garantiert, die im Kalibrierungslabor von Interface durchgeführt wurde. Die an den Lastsensor gelieferte Spannung versorgt seine internen Dehnungsmessstreifen.
- Nichtlinearität: Die algebraische Differenz zwischen der Leistung bei einer bestimmten Last und dem entsprechenden Punkt auf der Geraden zwischen minimaler und maximaler Last. Normalerweise wird sie in %FS ausgedrückt. Üblicherweise wird die Charakterisierung bei 40-60 %FS gemessen. Die Beziehung zwischen angewandter Kraft und Ausgangsspannung ist möglicherweise nicht linear, insbesondere bei hohen oder niedrigen Kräften. Die Spezifikationen der Wägezelle enthalten in der Regel Angaben zur Nichtlinearität.
In unserer Serie Interface 101 finden Sie ausführliche Informationen zu den wichtigsten Spezifikationen, Produkten, technischen Themen und Grundlagen der Sensorik.
Warum mV/V wichtig ist
- Bezieht Kraft auf elektrisches Signal: Die mV/V-Bewertung hilft Ihnen zu verstehen, wie viel Kraft erforderlich ist, um eine bestimmte Ausgangsspannung zu erzeugen. Ein höherer mV/V-Wert weist auf eine empfindlichere Wägezelle hin, die bei einer geringeren Kraft eine größere Spannungsänderung erzeugt.
- Kalibrierung und Genauigkeit: Da es sich bei mV/V um eine ratiometrische Messung handelt, werden Fehler aufgrund von Schwankungen der Erregerspannung minimiert. Dies liegt daran, dass sich die Ausgangsspannung proportional zur Erregerspannung ändert. Viele Geräte können ratiometrische Messungen durchführen, was zu genaueren Messwerten führt.
- Die Wahl des richtigen Lastsensors: Berücksichtigen Sie bei der Auswahl eines Kraftsensors den gewünschten Empfindlichkeitsgrad. Ein höherer mV/V-Wert ist für hochpräzise Messungen kleiner Kräfte zu bevorzugen. Für schwere Anwendungen mit hohen Kräften kann jedoch auch ein niedrigerer mV/V-Wert ausreichend sein.
TIPP: Die Schnittstelle kann die Ausgänge innerhalb von ±0,1 % der auf dem Datenblatt der Produktspezifikation angegebenen Nennausgänge standardisieren. Dies würde bedeuten, dass der 4 mV/V-Ausgang auf 3,996 mV/V bis 4,004 mV/V standardisiert wird.)
Wenn Sie elektrische Spezifikationen wie mV/V verstehen, können Sie sicherstellen, dass Sie die richtige Lösung für Ihre Anwendung auswählen. Schalten Sie ein zu unserem Webinar „Entmystifizierung von Spezifikationen“. Wenn Sie weitere Fragen zu mV/V oder anderen elektrischen Spezifikationen auf unseren Produktspezifikationsblättern haben, können Sie uns gerne kontaktieren.